Bartagamen sind faszinierende Reptilien, die immer beliebter als Haustiere werden. Doch ihre Haltung erfordert spezifische Kenntnisse und Verantwortung. In diesem Artikel erfahren Sie alles, was Sie über die Bartagame Haltung wissen sollten.
Bartagame Haltung
Bartagamen sind Reptilien, die ursprünglich aus Australien stammen und in halbtrockenen Steppen mit Büschen und Bäumen leben. Sie haben sehr hohe und spezifische Ansprüche an ihr Lebensumfeld. In Australien leben Bartagamen in trockenen, felsigen Halbwüsten, Baumsteppen und Trockenwäldern – die feuchten Regionen des Kontinents meiden die Echsen hingegen.
Bedürfnisse und Ansprüche an den Lebensraum
Bartagamen sind bodenbewohnende Tiere, sie klettern jedoch auch gerne auf Baumstämme oder Pfähle. Dort sonnen sie sich und beobachten ihr Revier.
Die Echsen klettern auch gerne durch Büsche und auf Bäume; dabei erreichen sie Höhen von 40 bis 150 Zentimeter.
Im Gegensatz zu vielen anderen Echsen legen Bartagamen täglich weite Strecken zurück – teilweise mehr als 100 Meter am Tag.
Abwechslung ist den kleinen Reptilien dabei wichtig: Auf der Suche nach Nahrung erklimmen sie etwa alle 30 Meter einen Busch oder Baum. Auf dem Terrarien-Boden bevorzugen Bartagamen unbegrünte Flächen und kahle Böden.
Ernährung der Bartagamen
Auch hinsichtlich ihrer Ernährung haben Bartagamen sehr hohe Ansprüche: Das Nahrungsangebot muss spezifisch an die Art angepasst, vielfältig und von guter Qualität sein.
Uninformierte Tierhalter, die diese Anforderungen nicht erfüllen, setzen ihre Echsen einem enormen Gesundheitsrisiko aus: Falsche Ernährung kann zu Krankheiten, Vergiftungen und im schlimmsten Fall zum Tod einer Bartagame führen.
Eine Futterliste für Bartagamen kann helfen.
Handel und Zucht mit Reptilien: Gefahr für Mensch und Tier
Auf Reptilienbörsen werden Tausende exotischer Tiere zu Billigpreisen angeboten – ähnlich wie auf einem Flohmarkt. Oftmals enden die Tiere bei Spontankäufern, die nicht oder nur unzureichend über ihre hohen Ansprüche bezüglich bevorzugter Temperatur, Lebensraum und Ernährung informiert sind.
Auf diesen Börsen leiden die empfindlichen Tiere unter Stress und der Nähe zu Menschen – viele exotische Tiere versetzt bereits der Blick eines Menschen in Todesangst.
Gesundheitsrisiken für Menschen
Bis zu 90 Prozent der Reptilien, die als „Haustiere“ gehalten werden, können für den Menschen gefährliche Krankheitserreger wie Salmonellen übertragen.
Das Verhalten von Händlern und Besuchern auf Exotenbörsen begünstigt eine schnelle Verbreitung der Erreger: Händler haben Kontakt zu ihren Tieren und verteilen potenzielle Bakterien auf Tischen, Plastikboxen und anderen Oberflächen – dort können Besucher sie aufnehmen, auf Kleidung und Gegenstände in der Messehalle oder auf andere Besucher übertragen.
Einige Krankheitserreger können tage-, wochen- oder sogar monatelang überleben. Bereitgestellte Desinfektionsmittel bieten keinen ausreichenden Schutz gegen die Keime.
Was Sie tun können
Reptilien sind keine „Haustiere“. Auf der Suche nach einem tierischen Mitbewohner sollten Sie weder Zoohandlungen noch Züchter aufsuchen – denn mit jedem Kauf unterstützen Sie ein skrupelloses System, das auf Profit ausgelegt ist und die sensiblen Tiere Leid und hohen Risiken aussetzt. Wenn Sie eine Bartagame oder andere Reptilien aus dem Tierheim oder Tierschutz bei aufnehmen möchten, informieren Sie sich bitte im Voraus über die spezifischen Anforderungen des Tieres.
FAQs Bartagame Haltung
Wie leben Bartagamen in der Wildnis?
Bartagamen leben in trockenen, felsigen Halbwüsten, Baumsteppen und Trockenwäldern in Australien. Sie sind bodenbewohnend, klettern aber auch gerne auf Baumstämme oder Pfähle. Sie legen täglich weite Strecken zurück und bevorzugen unbegrünte Flächen und kahle Böden.
Welche Ernährungsbedürfnisse haben Bartagamen?
Bartagamen haben sehr spezifische Ernährungsbedürfnisse. Ihr Nahrungsangebot muss an die Art angepasst, vielfältig und von guter Qualität sein. Falsche Ernährung kann zu Krankheiten, Vergiftungen und im schlimmsten Fall zum Tod einer Bartagame führen.
Sind Reptilienbörsen für Bartagamen schädlich?
Ja, auf Reptilienbörsen leiden die empfindlichen Tiere unter Stress und der Nähe zu Menschen. Viele exotische Tiere versetzt bereits der Blick eines Menschen in Todesangst. Zudem werden sie oft an uninformierte Käufer verkauft, die ihre spezifischen Bedürfnisse nicht erfüllen können.
Können Bartagamen Krankheiten auf Menschen übertragen?
Ja, bis zu 90 Prozent der als „Haustiere“ gehaltenen Reptilien können für den Menschen gefährliche Krankheitserreger wie Salmonellen übertragen.
Was sollte ich tun, wenn ich eine Bartagame als Haustier haben möchte?
Es wird empfohlen, keine Bartagamen oder andere Reptilien von Zoohandlungen oder Züchtern zu kaufen. Stattdessen sollten Sie sich an Tierheime oder Tierschutzorganisationen wenden. Informieren Sie sich im Voraus über die spezifischen Anforderungen des Tieres.
Fazit
Die Haltung von Bartagamen erfordert spezifische Kenntnisse und Verantwortung. Es ist wichtig, sich im Voraus über die Bedürfnisse und Ansprüche dieser Tiere zu informieren, um ihnen ein gesundes und glückliches Leben zu ermöglichen.